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Raspberry Pi: Debian und Arch Linux Befehle im Vergleich

Auf dem Raspberry Pi wird sehr häufig das Betriebssystem Raspbian verwendet, das von Debian abstammt. Auch ich habe meinen Raspberry über einen langen Zeitraum mit Raspbian betrieben, bis ich ihn zuletzt mit Arch Linux neu aufgesetzt habe. Arch Linux bietet auf dem Raspberry dank des schlanken Auftretens Vorteile gerade auf der recht begrenzten Hardware des Raspberry Pi. Eine Entscheidungshilfe, ob jetzt Debian oder Arch passender ist, habe ich ausführlich in einem Gastartikel auf jankarres.de geschrieben. Um Dir den Umstieg von Debian auf Arch Linux zu erleichtern, habe ich in diesem Artikel häufig verwendete Befehle zu Paket- und Dienstverwaltung einmal zusammengefasst. Paketverwaltung: Debian und Arch Beim Umstieg auf eine Distribution ist es immer schwer, direkt die passenden Befehle zur Paketverwaltung zu finden. Diese ist bei Arch naturgemäß anders als bei Debian. Debian nutzt apt-get, Arch nutzt pacman. An dieser Stelle habe ich einiger häufig verwendete Befehle einmal mit dem Debian-Equivalent gegenübergestellt. Die „#“ vor den Befehlen signalisiert, dass der Befehl als Root bzw. mit den entsprechenden Rechten, z. B. mit sudo, ausgeführt wird.

Beschreibung Befehl Debian Befehl Arch
Paketquellen aktualisieren # apt-get update # pacman -Sy
Systemupdate durchführen # apt-get dist-upgrade # pacman -Syu
Programme installieren # apt-get install _paketname_ # pacman -Sy _paketname_
Programme in Paketquellen suchen # apt-cache search _begriff_ # pacman -Ss _begriff_
Programme deinstallieren # apt-get remove _paketname_ # pacman -Rs _paketname_

Neben der Paketverwaltung _pacman_ existiert bei Arch Linux noch die Möglichkeit mit _yaourt_ auf die Arch User Repositories (_AUR_) zugreifen zu können. Bei AUR handelt es sich um Repositories, die von Benutzern gepflegt werden und die z. B. Debian-Pakete in Pakete für pacman übersetzen. Z. B. lässt sich so Google-Chrome aus einen Debian-Paket auf Arch installieren (natürlich nicht auf dem Raspberry, der ja nicht auf der x86-Architektur basiert!). _Yaourt_ lässt sich wie _pacman_ benutzen und verwendet nahezu die gleichen Parameter. Es gibt zwar unter Debian die Personal Package Archives (kurz PPA), mit denen man auch von Benutzern gepflegte Pakete installieren kann, aber eine „Übersetzung“ von Paketen andererer Distributionen ist eher selten und kann nicht mit diesem Grad an Automatisierung wie in den AUR durchgeführt werden. Ganz wichtig bei _yaourt_: Es _sollte_ nicht als Root ausgeführt werden. Werden Root-Rechte benötigt, wird danach im Installationsprozess gefragt. Es besteht auch die Möglichkeit, mittels _yaourt_ alle Pakete zu aktualisieren. Dabei werden alle Pakete, die über das AUR als auch über pacman installiert wurden, aktualisiert. In diesem Falle benutzt man den Befehl
# yaourt -Syua

**Dienste verwalten: Debian und Arch** Dienste sind Hintergrundprozesse, die beim Systemstart automatisch mit geladen werden. Zum Beispiel benötigt man für das Drucken einen aktiven CUPS-Dienst.

Beschreibung Befehl Debian Befehl Arch
Dienste anzeigen # rcconf\* # systemctl list-unit-files
Einen Dienst aktivieren # rcconf\* # systemctl enable _dienstname_
Einen Dienst deaktivieren # rcconf\* # systemctl disable _dienstname_
Dienst starten # service _dienstname_ start # systemctl start _dienstname_
Dienststatus (aktiv, gestoppt etc.) einsehen # service _dienstname_ status # systemctl status _dienstname_
Dienst stoppen # service _dienstname_ stop # systemctl stop _dienstname_
Bemerkung Häufig werden Die Dienste über _dienstname_.service angesprochen. Jedoch kann man auch das „.service“ weglassen.

\*rcconf ist ein exemplarisches Programm zum Verwalten der Dienste von Debian bzw. Raspbian. Rcconf bietet einen grafischen (konsolenbasierten) Dialog, mit dem sich leicht die Dienste an- bzw. abschalten lassen. Es ist zwar schon lange keine neue Version von rcconf erschienen, aber es funktioniert nach wie vor. Ich hoffe ich konnte mit diesem Artikel etwas beim Umstieg von Debian zu Arch helfen.