Neben RPi Monitor und dem Raspberry Pi Control Center teste ich nun an dieser Stelle noch Pi Control, entwickelt von Willy Fritzsche. Installation
Ein Programmpaket für die Software legt im *.zip Format auf der Herstellerseite vor. Zum Zeitpunkt des Tests war Version 0.4.2 aktuell, die sich noch in der Betaphase befindet. Das Zipfile beinhaltet das PHP – basierte Programm, dass einen aktiven Webserver voraussetzt. Eine Datenbank ist nicht notwendig. Die eigentliche Installation läuft über einen grafischen Installer, was gerade dem Linux – Einsteiger sehr hilft! Das System prüft automatisch, ob alle Anforderungen erfüllt sind. Falls nicht, stellt der Entwickler direkt Tutorials für die Problembehebung zur Verfügung. Für die Nutzung des Systems wird ein Benutzer angelegt. Leider wird das Passwort nicht verifiziert, was zu potenziellen Tippfehlern führen könnte. Ist die Installation abgeschlossen, so kann auch das System direkt genutzt werden. Nutzung
Das System hebt sich durch ein sehr helles, frisches Design stark von anderen Systemen ab, die sich an der Raspberry PI – Logo – Farbgebung orientieren. Das System ist intuitiv bedienbar, es gibt keine Dialoge, die nicht direkt verständlich sind. Auch stellt das System diverse Einstellungsmöglichkeiten zur Verfügung. So ist es möglich, zusätzliche Benutzer anzulegen oder ein Temperatur – Monitoring einzustellen. Dies ist gerade dann interessant, wenn man seinen Raspberry Pi automatisch herunterfahren möchte, wenn das System zu heiß werden sollte. Durch die Überwachung der Temperatur könnte man gezielt ein Shellskript ausführen oder eine Email senden. Gerade im Dauerbetrieb mitunter praktisch. ### Ja, es ist eine Beta
Bei der Nutzung sprangen mir kleinere Fehler ins Auge, die für eine Beta typisch sind (und somit noch vertretbar). So ermittelte das Programm für meine Pi einen Prozessortakt von 2 Mhz, was mir doch etwas gering erschien. Auch konnten keine Netzwerkstatistiken erzeugt werden. Update vom 06.03.2014 Die genannten Fehler sind in der nun vorliegenden Version 0.4.3 behoben. Zudem sprang das Programm immer wieder in die Installationsroutine. Durch Löschen des Verzeichnisses /Install/ konnte das Problem behoben werden. > Sämtliche hier gezeigten Fehler wurden dem Entwickler mitgeteilt. Ich aktualisiere den Artikel, sobald ich mehr dazu weiß.
Vorhandenes Pluginsystem
Das System kann mit einer Plugin – Schnittstelle aufwarten, die es ermöglicht, mit wenigen Mausklicks neue Funktionalitäten zum Programm hinzu zu fügen. Ich hoffe, das die Anzahl an Plugins erweitert wird. Alternativ ist es wünschenswert, dass eine Dokumentation zur Verfügung gestellt wird, mit der ein Plugin geschrieben werden kann.
Android – Schnittstelle
Auf der Entwicklerseite wird eine Android – App zum ansteuern des Systems angeboten. Ich werde diese an dieser Stelle nicht weiter testen.
Zusammenfassung
Pi Control bietet ein schlicht gestaltetes, bedienungsfreundliches Webinterfaces zum Management des Raspberry Pi’s. Neben kleinerer Fehler ist es bereits jetzt problemlos einsetzbar. Die Plugin – Schnittstelle bietet darüber hinaus eine gute Erweiterbarkeit. Außerdem steht eine Android – App für all diejenigen zur Verfügung, die auch mal über das Handy den Status des Pi checken möchten. Lediglich die kleineren Fehler trüben die Nutzung von Pi Control etwas. Aber ich gehe stark davon aus, dass diese bald behoben werden können.
Pro-/ Kontra
Klares, frisches Design Grafischer Installationsassistent Plugin – Schnittstelle Einfache Bedienung Android – App Kleinere Fehler Etwas magere Hilfe ### Update vom 01.03.2014 23:40
Willy Fritzsche hat sich bei mir gemeldet und hat mir mitgeteilt, dass der Fehler mit der Installationsweiterleitung behoben sei. Wegen den Fehlern zur fehlerhaften Ermittlung der CPU und Netzwerkstatistiken stehe ich weiterhin mit ihm in Kontakt.