Der Distrochooser 3 befindet sich in aktiver Entwicklung. Ich möchte in diesem Beitrag über den aktuellen Stand informieren.
Änderungen der Ergebnisfindung
Die wohl größte Änderung: Der neue Distrochooser basiert auf Schlüsselwörtern und nicht mehr auf konkreten Antwort<>Distribution-Zuordnungen. Dadurch erhoffe ich mir, besser zwischen Distributionen unterscheiden zu können. Gleichzeitig ermöglicht dieser Ansatz, einfacher bestimmte Antworten zu gewichten. Hierfür ist neben dem Fragentitel ein Sternsymbol abgebildet.
Die Möglichkeit, Fragen zu gewichten, bringt eine Differenz in die Ergebnisse. Ein Beispiel:
Ubuntu, Debian und OpenSuse sind in der Ergebnismenge mit gleicher Punktzahl enthalten. Gewichtet der Benutzer die Frage, ob er kostenpflichtigen Support haben möchte schwerer, so wird die Frage mehr gewichtet und OpenSuse erhält mehr Punkte, wenn der Benutzer entsprechend geantwortet hat.
Negierte Zuordnungen
Neu sind „negierte Zuordnungen“. Noch ein Beispiel:
Regulär haben Distributionen Schlüsselwörter. Z. B. hat Ubuntu unter anderem den Tag hdd-install
aufgrund der Tatsache, dass man es auf der Festplatte installiert.
Als „negierte Zuordnung“ hat Ubuntu unter anderem rescue
(Einsatz zur Datenrettung).
Wählt also der Benutzer im Verlauf des Tests die Verwendung zur Datenrettung aus, so wird er nicht Ubuntu erhalten. Dadurch ergibt sich die Tatsache, dass auch „0-Distributionen-Ergebnisse“ geliefert werden können. Das sind dann Ergebnisse, die einfach nicht möglich sind. Oder wie soll ich ein Linux auf der Festplatte installieren, dass ich zur Datenrettung einsetzen will?
Und bevor jetzt wieder einer schreit: Der Distrochooser sieht nach wie vor aus der Perspektive eines Anfängers. Exotische Linux-Konstellationen, wie man sie nur von geübten Nutzern erwarten kann, werden weiterhin nicht berücksichtigt.
Ich arbeite noch an einer Anzeigeform, welche die Ergebnisfindung textbasiert oder grafisch aufbereitet. Diese Aufbereitung wird sich weniger auf konkrete Fragen als mehr auf die Gesamtheit der gegebenen Antworten beziehen.
Tief unter der Haube
Im LDC 2 war jQuery die treibende Kraft. Im LDC 3 spielt jQuery nur noch eine Nebenrolle. Der neue Distrochooser basiert auf vue.js, was einen deutlich moderneren Ansatz ermöglicht und den Frontend-Code ausdünnt.
UX
Ich vermeide in der neuen Version die Verwendung von Modal’s (also den aufploppendem Fenster über dem aktuellen Seiteninhalt), weil diese gerade auf Mobilgeräten immer mal wieder Probleme gemacht haben.
Die Ergebnisse werden nun am Fuße der Seite dargestellt. Mit einem Klick auf „Auswerten“ in der rechten Box springt man automatisch dort hin. Alternativ kann man auch direkt auf den Reiter „Ergebnis“ klicken.
UI (Mobil)
Auf Mobilgeräten konzentriert sich der neue Distrochooser auf die Fragen. Die rechte Box wird auf Mobilgeräten nicht mehr angezeigt, die Auswertung wird automatisch vorgenommen, sobald man auf den „Ergebnis“-Reiter am Fuße der Seite klickt.
Feedback & Social
Ich hatte bisher das Gefühl, dass dem Distrochooser eine direkte Möglichkeit des Feedbacks fehlte. Daher ist es nun möglich, neben der Angabe von Sternen zur Bewertung des Ergebnisses auch noch einen kurzen Kommentar anzugeben.
Teilt man ein Ergebnis, so wird nicht mehr die Ergebnismatrix mit einer ellenlangen URL, sondern der Test direkt geteilt. So wird aus
http://distrochooser.de/?r=l&answers=1,2,3,4,5,6,7,8,9,10
ein kürzerer Link mit einem Parameter test
.
http://distrochooser.de/?test=12345
Die Funktion bleibt die gleiche. Bestehende Tests werden nicht mehr verändert. Wird in einem über einen test=xy
-Link aufgerufenen Test eine Frage verändert, wird daraus ein neuer Test, was daran zu erkennen ist, dass der Teilen-Link sich verändert.
Die Möglichkeit, das Ergebnis direkt in Sozialen Netzwerken zu teilen, ist weiterhin vorhanden, und zwar für folgende Netzwerke:
- Google-Plus
Entfernt wurde der mailto
– Link zum Teilen per Email. Ebenfalls entfernt wurde der Teilen-Button Links oben. Dieser war redundant zu den Buttons im Ergebnis.
Testversion?
Es gibt zwar eine Testversion, aber diese ist nicht öffentlich. Die neue Matrix ist noch nicht fertig, was dazu führt, dass noch grottenfalsche Ergebnisse geliefert werden. Erst, wenn die Matrix fertig ist, kann ich die Testversion öffentlich machen. Darüber werde ich zu einem geeigneten Zeitpunkt informieren.